Handchirurgie Scan 2018; 07(02): 141-152
DOI: 10.1055/a-0621-5467
CME-Fortbildung
Distaler Radius
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Die distale Radiuskorrekturosteotomie – Indikation, therapeutisches Vorgehen

Roman Wolters
,
Hermann Krimmer

Subject Editor: Wissenschaftlich verantwortlich gemäß Zertifizierungsbestimmungen für diesen Beitrag ist Prof. Dr. med. Hermann Krimmer, Ravensburg.
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Publication Date:
23 July 2018 (online)

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Trotz aller Verbesserungen bezüglich der operativen Versorgung distaler Radiusfrakturen durch optimierte Osteosynthesematerialien und einem differenzierten Verständnis der Frakturmorphologie ist die in Fehlstellung verheilte distale Radiusfraktur immer noch eine herausfordernde Komplikation. Dieser Beitrag gibt einen Überblick über die verschiedenen Fehlstellungsformen und deren operative Korrekturmöglichkeiten.

Kernaussagen
  • Trotz aller Verbesserungen im Bereich der Versorgung distaler Radiusfrakturen ist die Heilung in Fehlstellung eine herausfordernde Komplikation.

  • Da die daraus resultierenden Beschwerden im Sinne von Schmerzen, Bewegungseinschränkungen und ggf. posttraumatischer Arthrose bekannt sind, ist eine möglichst frühzeitige Korrekturosteotomie indiziert.

  • In den meisten Fällen erfolgt die Korrektur über einen palmaren Zugang.

  • Wenn ein CRPS durch eine bestehende Fehlstellung unterhalten wird, sollte trotz CRPS eine Korrekturosteotomie vorgenommen werden.

  • Auch bei anderen Krankheitsbildern, wie der Madelung-Deformität, kongenitalen Deformitäten des DRUG oder Wachstumsstörungen im Bereich des Radius, können die bestehenden Beschwerden durch eine Radiuskorrekturosteotomie suffizient behandelt werden.